Freitag, 4. Juni 2010

Erfahrungsbericht digitaler Bilderrahmen SPF-1000p

Was schenkt man Großeltern, die eigentlich eh nur Bilder des lieben Enkerls haben wollen?
Bilder z.B., und die in rauhen Mengen. Das kann man auf die gute, altmodische Art machen, indem man die Bilder an den Fotoausarbeitungsdienst seines Vertrauens schickt, ausarbeiten läßt, und weiter verschickt, -schenkt oder -sonstwas.
Für einen Technikbegeisterten ist das aber nicht die beste Lösung (es fehlt der verspielte Faktor ;)), als muss etwas Aktuelleres her: ein digitaler Bilderrahmen.

Nach einiger Recherche und Vergleichen blieb für mich der Samsung SPF-1000P übrig.
Die Vor- und Nachteile des Gerätes lassen sich leicht zusammenfassen. Nachteile hat's nicht viel, darum diese zuerst:
  • Der Rahmen hat keinen Akku. D.h., man braucht Strom zum Bilder ansehen, ohne geht's nicht einmal ganz kurz.
  • Der Rahmen ist in Hochglanz gehalten. Fingerabdrücke auf Bedienelementen sieht man recht schnell. Dafür gibt's aber eine Fernbedienung, damit ist das Problem recht gut lösbar.
  •  Die Menüs reagieren mit einer merkbaren Verzögerung. Nicht groß, aber merkbar. Man braucht die Menüs aber hauptsächlich am Anfang zum Einrichten, danach kann man weitgehend darauf verzichten.
Vorteile sind deren schon mehr:
  • Das Ding ist groß. 10" groß (25,9cm). Hinreichend groß, dass man auf eine Lupe zum Betrachten verzichten kann. Einen Zoom hat die Rahmen-SW integriert.
  • Der Rahmen kann Videos abspielen. Ideal für den einen oderen anderen Kurzfilm, den man mit seiner Kamera aufgenommen hat. Dazu noch weiter unten etwas mehr.
  • Der Rahmen kann mp3s abspielen.
  • Man kann Bilder über USB, SD-Karte oder Bluetooth auf den Rahmen schieben. Wenn man von einer Karte auf den internen Speicher kopiert, kann der Rahmen die Bilder auch automatisch skalieren.
  • Die Farben sind sehr satt. Das mag zwar nicht jedermanns Sache sein, mir gefällt's. 
  • Die Bilder, die der Rahmen anzeigt, sind hell. Ich verwende ihn aktuell mit einer Einstellung von 60 von 100 auf der Helligkeitsskala.
  • Wie bereits erwähnt, der Rahmen hat eine Fernbedienung für die wichtigsten Aktionen (Bilder oder Videos ansehen, Musik hören, Menü navigieren, etc.).
  • Die Bedienelemente des Rahmens sind in die Oberfläche integriert, reagieren auf Berührung und stören so nicht den Gesamteindruck.
  • Der Rahmen hat intern 2GB RAM. Wenn man die Bilder auf die Rahmenauflösung (1024x600) skaliert, passen schon einige 100 auf den Rahmen. Grob gerechnet ca. 10.000, wenn man pro Bild mit ca. 200k rechnet. Wenn man dann noch Euro 0,10 für einen Abzug rechnet, kommt man auf Euro 1.000,- für Abzugskosten (ok, bei einem billigeren Anbieter geht das auch schon um 600,-) und damit hat sich der Rahmen schon mehrfach gerechnet. Abgesehen von den Videos - Videos auf Papier ansehen klappt momentan ja nur bei Harry Potter...
Fast der optimale Bilderrahmen...
Der optimale Bilderrahmen für meine Bedürfnisse ist es leider noch nicht, denn ich hätte noch gerne auch eine GSM/UMTS-Anbindung gehabt.
Das ist zwar mit Fixkosten verbunden, aber dort, wo der Rahmen zum Stehen kommen wird, hat's leider keinen Computer mehr. D.h. neue Bilder hinzufügen geht nur durch Besuch des "Servicetechnikers" - äh, des Enkerls natürlich ;)

Es gibt zwar den einen oder anderen Anbieter für GSM/UMTS, aber nur in Deutschland, in Österreich bin ich nicht fündig geworden...

Anyway, damit läßt's sich gut leben.

Videos für den Rahmen konvertieren und der Support
Es ist ja eine Unsitte, keine Handbücher (mehr?) zu lesen. Ich bin davon leider nicht ganz ausgenommen.
Da der Rahmen nicht alle Videos schluckt, die man ihm vorwirft (das wäre auch zu viel verlang), muss man diese in ein geeignetes Format konvertieren. Dazu gibt es ja genug freie Software (Avidemux, oder XMedia Recode, um nur zwei zu nennen, oder auch mit dem DivX Codec geht's, wenn man den schon hat). Wer schon einmal mit Videos gearbeitet hat, weiß aber, welche Unmengen an Optionen in diesen Programmen schlummern. Wenn man darauf los experimentiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, eine Einstellung zu erwischen, die der Rahmen nicht schluckt.
Nun, vor dieser Erkenntnis wurde ich auch nicht verschont. Nach einigen frustierenden Versuchen kontaktierte ich schließlich den Support mit einer Mail, bei der man die Frustration schon ein wenig herauslesen konnte.
Der Support meisterte diese Hürde einwandfrei und verwies mich freundlich auf Seite 46 des Handbuches, wo die unterstützten Videoformate tatsächlich aufgelistet sind. Darum an dieser Stellle Dank an den Support von Samsung. Man kennt ja auch andere Supporterfahrungen...
Mit den Infos von Seite 46 und dem Konverter klappt's dann recht gut, Videos für den Rahmen zu schaffen, die der dann auch flüssig abspielt.
Kurz gesagt: RTFM hat immer noch seine Berechtigung!

Zusammenfassung
Für mich ist der Rahmen ideal, auch als Geschenk. Wie er dann als Geschenk wirklich ankommt, werde ich bald erfahren...

1 Kommentar:

  1. Wir haben letztes Jahr der Omi zum 80iger auch sowas geschenkt. Ich glaub schon, dass er gut ankam, nach anfänglicher Scheu und Verwunderung... :-)

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